Mittwoch, 29. Oktober 2014

Adobe hat den nächsten Fettnapf getroffen!

Im Online-Auftritt von Buchreport, dem Fachmagazin der deutschsprachigen Buchbranche, war vor kurzem zu lesen: "Adobe sammelt unverschlüsselte E-Book-Leserdaten". Und zwar in der neuen Version 4 von Adobe Digital Editions, die für das Lesen der E-Books von e-medien-franken ohnehin noch nicht zugelassen ist. Dafür sind gegenwärtig nur die Versionen 2 und 3 empfohlen.

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) hat ebenso wie der amerikanische umgehend protestiert. Mittlerweile hat Adobe eingeräumt, Benutzer-ID, App-ID, IP-Adresse, Metadaten des jeweiligen E-Books, Datum des Kaufs/Downloads, Dauer der Lesesitzung und den Lesefortschritt und zuletzt gelesene Seiten zu speichern.

Dass ADE gewisse Daten speichert, ist notwendig. Denn nur so kann Adobe die ordnungsgemäße Nutzung eines geschützten E-Books wirksam kontrollieren. Das kann jedoch kein Freibrief für die Erforschung und ggf. Auswertung des Leseverhaltens sein! Schließlich muss sich auch Adobe an Datenschutzbestimmungen halten. Das Unternehmen hat nun mitgeteilt, bereits an einem Update der Digital Editions zu arbeiten.

Damit ist es der Firma innerhalb kürzester Zeit erneut erfolgreich gelungen, mit negativen Schlagzeilen in die Diskussion zu kommen. Eine Firma macht sich entbehrlich - weiter so!

...Und sie macht weiter, denn Adobe hat auf die Proteste umgehend reagiert: "Adobe stoppt Klartext-Spähen bei Digital Editions" berichtet Allesebook.de.

Danke, Adobe!

Danke, dass Du unsere Daten weiter ungehemmt ausspähen willst, dies aber nun auf einer "abhörsicheren" HTTPS-Verbindung tun wirst! Bei so viel Anmaßung fehlen einem die Worte...

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