Freitag, 31. Oktober 2014

Maßlosigkeit hat einen Namen: Verlegerausschuss!

Lesen.net, die Internetplattform für E-Books und E-Book-Reader, berichtet Schockierendes: "1 Euro pro Onleihe: Verleger raten zu Leihgebühren für eBooks". Wirklich wahr: der Vorstand des Verlegerausschusses im Börsenverein des deutschen Buchhandels will für jede Entleihung z.B. bei e-medien-franken 1€, in Worten: einen Euro! Der Grund: Verlage müssten ihren Autoren eine nutzungsabhängige Vergütung bezahlen.

Hierzu ein wenig Hintergrundinfo: Für gedruckte Medien gibt es zu diesem Zweck die Bibliothekstantieme, sie "[...] ist eine von Bibliotheken an Urheber und Leistungsschutzberechtigte ausbezahlte Vergütung. Sie soll Schriftsteller, Musiker und andere Urheber dafür entschädigen, dass ihre Werke von den Bibliotheken meist kostenlos zur Ausleihe angeboten werden. Die Bibliotheken sind durch im Urheberrecht geregelte Bestimmungen zu dieser Abgabe verpflichtet" erklärt Wikipedia. Sie beträgt 3 - 4 Cent pro Ausleihe und geht an die Verwertungsgesellschaft Wort.

Leider regelt das deutsche Urheberrecht bislang nicht, wie die Entleihungen von E-Medien zu verrechnen sind. Darüber muss selbstverständlich geredet werden. Weshalb das Lesen eines entliehenen Buches bei E-Books nun aber 25x so teuer wie beim gedruckten Buch sein soll, das möge der Herr Verleger doch bitte erklären.


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