Donnerstag, 13. Dezember 2018

Lesetipp: "Der Mann im Schatten" von Joyce Carol Oates

Die große und mehrfach preisgekrönte US-Autorin, kürzlich 80 geworden, war und ist immer noch sehr produktiv:
Ihr neuer Roman ist die Geschichte von Elihu Hoopes, dem "Mann ohne Schatten", d.h. ohne Gedächtnis, der 1965, mit 37 Jahren, an einer Hirninfektion erkrankt und seither unheilbar an Amnesie leidet. An sein früheres Leben erinnert er sich bruchstückhaft, aber alles, was nach seiner Erkrankung geschieht, speichert sein Gehirn nur maximal 70 Sekunden. Es ist aber auch die tragische Geschichte der Neurowissenschaftlerin Margot Sharpe, die ihm als junge Doktorandin erstmals begegnet und sein Leben und Leiden 31 Jahre lang begleitet und erforscht: Eine exzellente Wissenschaftlerin ohne Privatleben, einsam, verschroben und exzentrisch, die sich in ihren charismatischen Patienten verliebt und sich wider besseres Wissen einredet, eine echte Beziehung zu ihm aufbauen zu können.
Brillanter Roman über eine ungleiche Beziehung, über Hirnforschung und über die ethische Frage, ob man einen Kranken jahrelang als Versuchsobjekt ausnutzen darf. (Quelle: ekz)

Mann ohne Schatten

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