Mittwoch, 11. April 2018

Sind E-Books barrierefrei(er)?

Die Bloggerin Tanja Kollodzieyski ("Rollifräulein") schrieb vor kurzem einen bedenkswerten Artikel über "E-Books und Barrierefreiheit: Zugang zur Bücherwelt". Darin betont sie einerseits zwar die Vorzüge von E-Books gegenüber Gedrucktem, was das rein körperliche Handling angeht (Gewicht!), zeigt andererseits aber auch deutlich auf, wo noch Probleme bestehen.

Und die macht vor allem das D(igital) R(ights) M(anagement). Denn dadurch wird die Nutzung von E-Books mit speziellen Wiedergabegeräten, wie sie bei verschiedenen Behinderungen nötig sind, unmöglich gemacht: vor allem Sehbehinderte und Blinde sind auf eine Sprach- oder Brailleschrift-Ausgabe angewiesen, die derzeit mit den E-Books von e-medien-franken nicht möglich ist.

„[...] ich erwarte von den öffentlichen Bibliotheken, dass sie deren App Onleihe auch für blinde Leser nutzbar machen oder eine App wie Legantoo oder den Voice Dream Reader (beides E-Book-Reader-Apps für blinde Nutzer) autorisieren. Derzeit ist mir das Lesen entlehnter E-Books nur am PC mit der Adobe Digital Edition möglich. Dabei kommt kein echtes Freizeit-Lese-Gefühl auf. Diesen Zustand halte ich für eine echte Benachteiligung.“ - schreibt Eva Papst, die ebenfalls einen eigenen Webauftritt hat.

Es ist zu befürchten, dass auch das vor kurzem angekündigte neue DRM ab Jahresmitte diese Benachteiligung nicht beseitigen wird. Dabei kann das Argument der Barrierefreiheit nicht einfach vom Tisch zu gewischt werden.............

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