Ein Debütroman wie ein Wirbelsturm : "Mein Ein und Alles" von Gabriel Tallent

Sein erster Roman „Mein Ein und Alles“ machte Gabriel Tallent auf einen Schlag berühmt und sorgte in den USA für heftige Debatten: Ist das nun voyeuristische Effekthascherei oder die meisterhafte Beschreibung einer toxischen Vater-Tochter-Beziehung? In jedem Fall kein Buch für schwache Nerven, schreibt Carolin Courts vom Deutschlandfunk.

Ein rasant erzählter Roman, der sich wie ein fast 500 Seiten langer Schusswechsel liest. Im Mittelpunkt steht die 14-jährige Julia, genannt Turtle, sie ist das Ein und Alles ihres alleinerziehenden Vaters, doch seine Liebe ist krank und droht sie zu zerstören …

Vergleichbar mit Yanagiharas Roman "Ein wenig Leben" ist auch "Mein Ein und Alles" ein äußerst beklemmendes und spannendes Buch des gewalttätigen Exzesses, aber auch ein Bericht über eine waffenverrückte Gesellschaft und ihre Perversion.
 

 

Inhalt:

"Ein Buch, das man mit angehaltenem Atem verschlingt." Washington Post. Dieser Roman über ein junges Mädchen hat Amerikas Leserschaft überwältigt und gespalten. Denn Turtle Alveston, so verletzlich wie stark, ist eine der unvergesslichsten Heldinnen der zeitgenössischen Literatur. Sie wächst weltabgeschieden in den nordkalifornischen Wäldern auf, wo sie jede Pflanze und jede Kreatur kennt. Auf tagelangen Streifzügen in der Natur sucht sie Zuflucht vor der besitzergreifenden Liebe ihres charismatischen und schwer gestörten Vaters. Erst als sie ihren Mitschüler Jacob näher kennenlernt und wahre Freundschaft erfährt, beginnt die Befreiung aus seinen Klauen. Gabriel Tallents Debut ist von eindringlicher Wucht und zugleich Zartheit, eine neue Stimme, die niemanden kalt lässt. "Als Leser schlägt einem das Herz bis zum Hals und man hofft nichts inständiger, als dass Turtle durchkommen möge. Intensiv und lebendig." Marie Claire